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Suizidprävention im Alter stärken

BAGSO nimmt Stellung zur Neuregelung der Suizidassistenz

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ruft den Gesetzgeber dazu auf, die Bedingungen für die Suizidassistenz klar zu regeln und dabei insbesondere die Situation älterer Menschen in den Blick zu nehmen. In ihrer Stellungnahme „Suizidprävention im Alter stärken“ weist die BAGSO auf das erhöhte Suizidrisiko im fortgeschrittenen Lebensalter hin. Sie fordert den Ausbau der psychologischen und psychiatrischen Versorgung älterer Menschen und eine intensive gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Wert und der Würde des Lebens, auch in Grenzsituationen des Alters.

„Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, das Verfahren für einen freiverantwortlichen Suizid und die Hilfe durch Dritte hierbei möglichst bald zu regeln“, sagte BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner. „Die aktuelle Situation birgt die Gefahr, dass sich Strukturen etablieren, die politisch nicht gewollt sein können. Der Gesetzgeber muss sicherstellen, dass mit der Not oder der Unsicherheit von Menschen keine Geschäfte gemacht werden.“

Das neu zu regelnde Verfahren der Suizidassistenz muss nach Ansicht der BAGSO der Stabilität und der Freiverantwortlichkeit des Sterbewunsches eine besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Prüfung müsse im Rahmen einer qualifizierten und staatlich kontrollierten Beratung erfolgen, die auch mögliche Hilfs- und  
Entlastungsangebote aufzeigt. Es sei wichtig, dass die Beratenden auch in Fragen des Alters über fachliche Expertise verfügen.

Zu den Risikofaktoren für Suizide im hohen Alter zählen Einsamkeit, Depressionen, chronische Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit. Dazu könne das Gefühl kommen, nicht mehr gebraucht zu werden, oder die Sorge, anderen eine Last zu sein. Die BAGSO fordert deshalb eine gute pflegerische und palliative Versorgung, die flächendeckend verfügbar sein muss.

Die Neuregelung der Suizidassistenz ist notwendig, weil das Bundesverfassungsgericht 2020 das Gesetz zum Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für nicht verfassungskonform und somit ungültig erklärt hat. Der Bundestag hat im Juni 2022 in einer Orientierungsdebatte über eine Reform der Sterbehilfe beraten.

Zur Stellungnahme

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Bei der Versorgung pflegebedürftiger Menschen wird vor allem eine Betreuungsform wird immer beliebter: die Beschäftigung einer ausländischen Haushalts- und Betreuungskraft, die sich in den eigenen vier Wänden um die pflegebedürftige Person kümmert.
 
Der Pflegewegweiser NRW bietet seit 2018 Informationen und kostenlose Beratung zum Thema „Ausländische Haushalts- und Betreuungskräfte in Privathaushalten“.
 
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Seit Juli 2022 beraten unsere Juristinnen Sie im vertraulichen Vier-Augen-Gespräch zu allen Fragen rund um ausländische Haushalts- und Betreuungskräfte, z.B.
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Die Video-Beratung ist auch in digitaler Form individuell, anbieterneutral und kostenfrei. Wichtige Informationen können direkt über den Bildschirm geteilt werden.
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Unter der Rufnummer 0211 3809 400 sind wir für Sie erreichbar, immer
montags von 14:00 - 16:30 Uhr
mittwochs von 10:00 - 12:00 Uhr
mittwochs von 14:00 - 16:30 Uhr
 
Außerhalb dieser Zeiten ist ein Anrufbeantworter geschaltet, der regelmäßig abgehört wird. Wenn Sie möchten, hinterlassen Sie uns eine Nachricht mit Telefonnummer. Wir rufen gerne zurück.
 
 
Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre „Ausländische Haushalts- und Betreuungskräfte in Privathaushalten“, die Sie hier kostenfrei herunterladen können.
 
 
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Wir freuen uns, wenn Sie die Informationen an Ratsuchende und Interessierte in Ihrer Kommune weiterleiten.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
 
Ihr Team des Pflegewegweiser NRW

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BAGSO fordert Ausweitung der Nationalen Bildungsberichterstattung auf Bildung im Alter

In einer Gesellschaft des langen Lebens kommt Bildung im Alter eine zentrale Bedeutung zu. Sie ist ein Schlüssel zu gleichberechtigter Teilhabe und ermöglicht es, gesellschaftliche und individuelle Herausforderungen zu meistern. Der Nationale Bildungsbericht 2022, der heute in Berlin vorgestellt wurde, befasst sich im Wesentlichen nur mit der Bildung von Menschen im erwerbfähigen Alter. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen kritisiert diese Nichtbeachtung der älteren Generationen – zumal der Bericht für sich in Anspruch nimmt, eine systematische Bestandsaufnahme des gesamten Bildungssystems in Deutschland zu sein. „Diese kolossale Fehleinschätzung ist Ausdruck dafür, dass Bildung im Alter bisher nicht als bildungs- und gesellschaftspolitisch relevante Aufgabe erkannt und ernst genommen wird“, so die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner.

Weil der Bericht die Bildung im Alter nicht thematisiert, bietet er auch keine Grundlage für politisches Handeln. Dieses ist nach Ansicht der BAGSO allerdings dringend erforderlich. Ziel müsse es sein, in allen Kommunen Bildungsangebote zu schaffen, die die vielfältigen Lebenslagen und Interessen älterer Menschen berücksichtigen. In ihrem aktuellen Positionspapier „Bildung im Alter – für alle ermöglichen“ ruft die BAGSO Bund, Länder und Kommunen dazu auf, eine Nationale Strategie für Bildung im Alter zu entwickeln und umzusetzen.

„Wer möchte, dass ältere Menschen sich gesundheitsbewusst verhalten, die digitale Transformation mitgehen, sich gesellschaftlich engagieren und als Bürgerinnen und Bürger gut informiert an der Gesellschaft und Politik partizipieren, muss dafür nachhaltige, gut finanzierte und qualifizierte Bildungsstrukturen schaffen“, so Regina Görner.

Damit der Nationale Bildungsbericht zukünftig auch Bildung im Alter angemessen darstellen kann, fordert die BAGSO, dass die Bundesregierung in einem ersten Schritt einen eigenen regelmäßigen bundesweiten Survey zu Bildung im Alter auflegt. Betrachtet werden müssen dabei nicht nur formale, sondern auch non-formale und informelle Bildungsaktivitäten bis ins höchste Alter. Um in Zukunft möglichst vielen älteren Menschen Bildungschancen zu eröffnen, sollte ein besonderer Schwerpunkt eines Surveys auf den Bildungsungleichheiten im Alter liegen.

Zum BAGSO-Positionspapier „Bildung im Alter – für alle ermöglichen“

 

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BAGSO-Umfrage zu Erfahrungen von Seniorinnen und Senioren

Die BAGSO setzt sie sich für ein Recht auf ein Leben ohne Internet ein: Niemand soll im Alltag ausgeschlossen werden, nur weil er kein Internet nutzt. Doch wo genau drückt der Schuh? Mit welchen Problemen haben Menschen ohne Internet konkret zu kämpfen? Das ist Thema der Umfrage „Leben ohne Internet – geht’s noch?“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen.

In einigen wenigen Fragen geht es darum, in welchen Bereichen Menschen ohne Internet auf Schwierigkeiten stoßen und welche Schwierigkeiten dies konkret sind. Auch nach guten Lösungen für alternative Angebote zum Internet wird gefragt. Ziel ist es, sich auf der Grundlage der Erfahrungen von Seniorinnen und Senioren gemeinsam für gute Lösungen einzusetzen.

Die Umfrage kann handschriftlich oder im Internet ausgefüllt werden. Der gedruckte Fragebogen kann – bei Bedarf auch in größerer Stückzahl – per Mail unter umfrage@bagso.de oder telefonisch unter 0228 – 24 99 93 55 bestellt werden. Alle Informationen zur Umfrage finden Sie unter www.bagso.de/umfrage.Einsendeschluss ist der 15. Juli 2022.

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BAGSO fordert Entwicklung einer Nationalen Bildungsstrategie


Der Wunsch, Neues zu erfahren und dazuzulernen, ist unabhän-
gig vom Lebensalter. Bildung im Alter trägt zu gesellschaftlicher
Teilhabe, Wohlbefinden und Gesundheit bei. In einer Gesell-
schaft des langen Lebens wird sie immer wichtiger. In ihrem Po-
sitionspapier „Bildung im Alter – für alle ermöglichen“ ruft die
BAGSO Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisatio-
nen dazu auf, in allen Kommunen Bildungsangebote zu schaf-
fen, die die vielfältigen Lebenslagen und Interessen älterer
Menschen berücksichtigen. „Bildung ist ein Menschenrecht und
daher allen Menschen unabhängig von ihrem Lebensalter zu er-
möglichen“, heißt es in dem Positionspapier.

Die BAGSO fordert, das Thema Bildung im Alter als politische
Aufgabe in Bund, Ländern und Kommunen zu verankern und be-
nennt konkrete Schritte zu einer Nationalen Strategie für Bil-
dung im Alter. So müssten leicht zugängliche, quartiersbezo-
gene Lernorte und Bildungsangebote im direkten Wohnumfeld
älterer Menschen sowie zugehende Formate geschaffen wer-
den. Diese sollten zusammen mit älteren Menschen entwickelt
werden und kostenfrei oder kostengünstig sein, um niemanden
auszuschließen. Auch thematische Vielfalt muss nach Ansicht
der BAGSO gefördert werden. Benötigt würden zum Beispiel An-
gebote in den Bereichen Digitalisierung, Gesundheitskompetenz
und politische Bildung

Im Rahmen einer Nationalen Strategie für Bildung im Alter gelte
es auch, die Qualität der Bildungsangebote zu verbessern, heißt
es in dem Positionspapier. Dazu sei es notwendig, das Berufs-
feld der Geragogik und der Bildungsarbeit mit älteren Men-
schen insgesamt zu stärken.